27.01. und 10.02.2018

Nistkastenreinigungen

Häschen in der Grube....

An zwei Samstagen traf sich die NAJU zum Reinigen der zahlreichen Nistkästen im Bereich um das Margareta-Schenkel-Haus und auf den Streuobstwiesen am Sportplatz. Diverse Meisen- und Spatzennester wurden mit den unterschiedlichsten Polstermaterialien gefunden und ausrangiert, damit der angehenden Brutsaison nichts mehr im Wege steht. Neben interessanten Funden wie der eines Vogelskeletts, dreier Spatzeneier und einer verschreckten Maus, war der Fund eines Junghasen wohl ein ganz besonderes Erlebnis. Eigentlich wurde ein heruntergefallener Nagel vom Kasten gesucht und dabei ein winziges unter einem Grasbüschel sehr sehr gut getarntes Häschen entdeckt. Nach allerlei Fachsimpelei und Recherche war klar, es war ein neu geborenes Hasenjunges. Diese kommen im Februar, mit Fell und allem was dazu gehört zur Welt, werden vom Muttertier im Gebüsch oder dichten Gras allein zurück gelassen und nur ca. alle 12 Stunden gesäugt. Wir waren völlig fassungslos, dass solch ein Baby bei frostigen Temperaturen und völlig allein überleben kann.

Jeannine Trzaska


24.02.2018

NABU Astheim: neue Bäume auf der Streuobstwiese.

Die Bäume auf der Streuobstwiese des NABU hinter dem Friedhof werden immer älter und einige sind abgestorben. „Wir brauchen neue“, wurde im NABU-Treff beschlossen. Und so bestellte Dietmar Sellner einen Apfel-, einen Quitten- und einen Zwetschgenbaum. Am Freitag wurde geliefert. Jeannine Trzaska hatte zum NAJU-Treff am Samstag auch die Eltern eingeladen um mit ihnen die Bäume zu pflanzen.

  So traf sich am Samstagvormittag bei strahlendem Sonnenschein und eiskaltem Wind eine stattlich neugierige Gruppe im Margareta-Schenkel-Haus wo man sich für die Taten auf der Wiese vorwärmen konnte.
Dietmar Sellner hatte sich kundig gemacht und erklärte den Pflanzvorgang:
  Die Pflanzgrube sollte so tief sein, dass das Bäumchen unter der Veredelungsstelle noch eine Handbreit aus dem Boden ragen konnte. Dann wurden drei Gruppen je einem Baum zugeteilt und es ging mit Spaten bewaffnet auf die Streuobstwiese. Die Pflanzstellen wurden nochmals begutachtet und bald waren drei Pflanzgruben ausgehoben.
Die Bäumchen wurden eingesetzt, Mütter und Kinder prüften, ob sie auch gerade standen.
Jetzt wurde als Halt ein Pfahl eingerammt.
  Dann begutachteten Dietmar Sellner und Klaus Brod als Verantwortliche vom NABU den Neuzuwachs und waren froh und zufrieden. Gewässert wird erst, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.

  Im NABU-Haus brannte noch das Öfchen. Während die Kinder draußen herumsausten, wärmten die Eltern sich die Hände und beratschlagten, was am NABU-Haus zu renovieren war.
Und miteinander wird nun der Frühling erwartet, wenn die Bäume ihre ersten Blüten austreiben.
Kaj Wechterstein 


19.05.2018

Pfingstwinde über der NAJU-Wiese

  Es war noch vor dem Winter, da kam in der NAJU Gruppe der Wunsch auf: wir wollen uns auf der Streuobstwiese hinter dem NABU-Haus ein Plätzchen einrichten, wo wir an der frischen Luft sitzen und uns an einem Feuerchen wärmen können. Diesem Wunsch stand nichts entgegen. NAJU-Kinder zieht es an die frische Luft, und es gibt für sie nichts Schöneres, als geheimnisvolle Ecken um das NABU-Haus zu erforschen. Ende Februar gab es ein gemeinsames Erlebnis zwischen NABU und NAJU: drei Bäume wurden gepflanzt. Und dabei kam Dietmar Sellner die Idee, die Streuobstwiese der NAJU und ihren Eltern zu widmen. Sie sollte „NAJU-Wiese“ heißen. Das sollte in einem feierlichen Akt geschehen. Und dabei sollte ein Schild mit diesem Namen errichtet werden. Die Gestaltung übernahm Gesine Wechterstein. Sie hält auch sonst die Verbindung zwischen NABU und NAJU aufrecht. Als Einweihungsfest blieb nur der Pfingstsamstag übrig. 

  Nun ging es um das Material. Das NABU-Haus, das den Namen „Margareta-Schenkel-Haus“ trägt, war entrümpelt worden. Hans-Lorenz Heck trug für dieses Geschehen die Verantwortung und konnte aus dem Nachlass des „Hennes“ ein stabiles Holzbrett mit schöner Maserung bieten. Gesine Wechterstein organisierte einen Brennstab. Zwei Tage lang roch es im Hause Wechterstein nach verbranntem Holz, aber dann stand da in großen Buchstaben „NAJU-WIESE“ und geübte Kinderaugen erkennen drumherum nicht nur Gräser, eine Schwalbe und einen Schmetterling, sondern auch den Steinhaufen mit der Zauneidechse. Pfingsten, das liebliche Fest war gekommen. Aber wer hat am Vormittag vor Pfingsten schon Zeit? Die NAJU-Kinder und Jeannine und Gesine. Und auch Väter, die im Nu Tische und Bänke auf die NAJU-Wiese schleppten.

  Als der radelnde Reporter sein Rad unter den wachsamen Blicken des Storches abstellte, bot sich ihm ein buntes Bild. Aus einer alten Wäschetrommel roch es herbstlich. Aber was da geröstet wurde, waren jahreszeitgemäß Stockbrotröschen. In zwei Glasschüsseln schaukelten Holunderblüten. Zwischen Wiesenblumen und Schnüren saß Gesine und werkelte aufmerksam beobachtet von vier Mädchenaugen. Aber dann tauchten Mädchen und Jungen mit bunten Blumensträußen aus dem hohen Gras der NAJU-Wiese auf. Als Muster hatte Gesine für sie kleine Sträußchen vorbereitet. Und nun brachten sie Klappertopf und Skabiose, roten Klee und Mohn, Labkraut und Schafsgarbe, Wiesensalbei und Storchschnabel... Es war eine botanische Erkundung nach NAJU-Art. Und als Dokumentation entstanden Kränzchen, die nicht nur auf Mädchenköpfe passten und durch das hohe Gras hüpften. 

  Nun kamen auch die Erwachsenen wieder: und unter ihnen eine ganz besondere Gruppe. Dietmar Sellner ist nicht nur Chef des NABU-Astheim, sondern auch der Sternfreunde Rüsselsheim. Und als solcher hatte er mit drei Sternfreunden einen Stratosphärenballon gestartet. Der war in großer Kurve immer höher über Mörfelden, Ginsheim und Bauschheim geflogen. Und nun, so meldete der Laptop: über Astheim - 10.000 m hoch. Das war das Zeichen: das NAJU-Schild kann enthüllt werden! Festgerammelt in der Erde von Hans-Lorenz Heck stand es vor einem großen Strauch blühender Heckenrosen. Jeannine und Gesine entfernten die Hülle, Dietmar Sellner wünschte dem Schild und der NAJU-Gruppe weiterhin eine gute Zukunft und viel Standhaftigkeit.

  Angestoßen wurde nun mit der Holunderbowle. Und vom Himmel meldete der Laptop: „17000 m, dem Ballon ist über dem Kühkopf die Puste ausgegangen“.
  Der radelnde Reporter aber wünscht der NAJU und dem NABU Astheim, dass ihnen nicht die Puste ausgeht und wir uns noch lange vom Pfingstgeist anwehen lassen! 
Kaj Wechterstein


24.06.-01.07.2018

Wildniscamp an der Ostsee

Übernachten im Zelt, kein fließendes Wasser, Komposttoiletten, Baden im See, Kochen auf dem Feuer, Seeadler, Wolfsspuren, Schleichen lernen... Wildniscamp.

Eine abenteuerliche und erlebnisreiche Woche in Wangelkow, kurz vor Usedom, liegt hinter uns. Eine Woche mit vielen Höhen und Tiefen, vielen Herausforderungen, aber auch unzähligen prägenden Erfahrungen. Die Idee zur Ausfahrt an die Ostsee hatte ich schon lange. Nachdem wir uns seit über zwei Jahren mit dem Thema Müll und Plastik beschäftigt hatten, wollten wir abschließend und vor Ort sehen, wo die Flüsse den ganzen Müll ins Meer spülen. Als ich dann Bastian, einen erfahrenen Wildnispädagogen kennenlernte und er uns in seine Heimat nach Wangelkow einlud, stand das Wildniscamp an der Ostsee fest. Dankbar waren wir auch für die finanzielle Unterstützung vom NABU unserer Ortsgruppe und dem Kreisverband, sowie der BGAG Stiftung in Frankfurt.

Die Bahnfahrt von Rüsselsheim nach Anklam über Frankfurt und Berlin dauerte fast den ganzen Sonntag. Die letzte Etappe mussten wir dann mit dem Taxi fahren, denn den letzten Bus erreichten wir nicht mehr.

Der Brennesselhof in Wangelkow

Bastian bringt uns das Wildnisleben näher und zeigt uns Hüttenbau, Fuchsschleichgang, Feuer machen, Vogelstimmenkunde, Spurenlesen und Wildkräuter.

 

 

 

Bilder "Wildniscamp"

Das Lagerleben war herausfordernd, denn ohne fließendes Wasser blieb uns nur das Bad im eiskalten See oder eben Katzenwäsche. Die Komposttoiletten waren für den ein oder anderen  gewöhnungsbedürftig. Um unser Essen mussten wir uns selbst kümmern und mancher Magen knurrte laut, wenn es mit dem Kochen am Feuer mal länger dauerte. Auch ein paar Tage ohne die üblichen Süßspeisen und Süßigkeiten auszukommen erforderte einiges an Durchhaltevermögen.

 

Zur Bilderschau Wildniscamp

Für zwei Tage reisten wir noch nach Stralsund, genossen den Sandstrand am Bodden, den Komfort einer Jugendherberge mit Vollverpflegung und heißer Dusche und den Besuch im Ozeaneum. Seit der Eröffnung dieses Museums vor 10 Jahren wollte ich mir die 1:1 Nachbildungen der Walfische ansehen. Auch hier fanden wir interessante Informationen zur Problematik der Vermüllung der Meere.

 

 

Zur Bilderschau Wildniscamp

 

 

 

Text und Bilder: Jeannine Trzaska


04.08.2018

Renovieren Margareta-Schenkel-Haus

Am letzen Ferienwochenende begann das Ausräumen und Renovieren des NABU-Hauses. Erst mussten Holz und Möbel nach draußen geschafft werden. Einige NAJU Väter und NAJU Kinder packten an und die Sache war ruckzuck erledigt. Man glaubt es nicht, welche Mengen an Bauholz da angehäuft waren. Etliches landete auch auf dem Sperrmüll. 
Am Samstagmorgen wurden dann von NAJU Eltern die Decken und 2 Wände weiß angelegt. Jeannine ließ die Kinder auch einen  Wandteil  fantasievoll bemalen. Ich habe es fotografiert, es ist nun hinter der neuen Holzverkleidung verborgen. Hier links sieht man noch etwas davon. 
Dann war Christian zusammen mit Barbara und Hans-Lorenz aktiv und in 6 Tagen wurden mit Nut-und-Federbrettern die restlichen Wände verkleidet.
Es sieht wunderschön aus und ein toller Holzduft empfängt die Besucher. 
Einen großen Dank an alle Beteiligten, wir werden das Haus noch zünftig einweihen! 
D.Sellner


01.09.2018

Fledermaustag

Bild Pflug/Mainspitze
Bild Pflug/Mainspitze

22.09.2018

NABU/NAJU Heufest


10.11.2018

Die NAJU braucht auch Opas

Im Frühjahr gab es auf der NAJU-Wiese des NABU-Astheim eine Pflanzaktion mit Obstbäumen. Den heißen Sommer haben die jungen Bäume nicht überstanden. Aber das wollten sich NABU und NAJU nicht bieten lassen. 

In einer Baumschule boten sich vier Bäume an. Mit der NAJU wurde für den 10. November ein Termin festgelegt. Bis dahin sollte es geregnet haben. Aber dann waren die jungen Bäume da, und es regnete nicht. Elf „NAJUs“ waren gekommen und zwei Mütter. Dietmar Sellner präsentierte die Bäume, zeigte, was noch gestutzt werden musste, und hinaus ging es auf die NAJU-Wiese. Je zwei Kinder trugen ein Bäumchen. Als die verdorrten Bäumchen entfernt werden sollten, zeigte sich, dass in einem noch Leben steckte. Aber die beiden anderen wurden ausgegraben, und schon da zeigte sich, wie fest der Boden war. Die beiden Standorte konnten wiederverwendet werden. Hier machten Angelina und ihre Mutter sich gleich an die Arbeit. Ein Quetschenbaum kam hierhin. Zwei neue Standorte wurden noch gesucht, harmonisch und symmetrisch sollten sie sein: Xenia mit ihren langen Beinen war die Landvermesserin. Dann begann überall die Schaufelei, wenn auch langsam und mühsam. 

Besonders traf das bei Finnley und Julian zu. Nach 30 cm lag da ein Stein, der sich weder mit dem Spaten noch mit dem Beil lockern ließ. Aber die beiden wollten nicht locker lassen. „Mein Opa hat da so ein Gerät“, grübelte Finnley. „Zu ihm ist es doch nicht weit“, sagte Julian. Finnley zog sein Handy aus dem Anorak, und schon hatte er die Oma am Ohr. 

Der Reporter, selber Opa, staunte, wie schnell, selbstverständlich und praktisch es heute bei den jungen Leute läuft. Auch bei den anderen Pflanzaktionen ging es voran. Wasser wurde um die Ecke vom Friedhof geholt. Es versickerte, aber nur sehr langsam. Dann kamen die frisch beschnittenen Bäumchen in die Brühe und den Matsch. Dann kam Dietmar Sellner mit einem großen Hammer, stieg auf die Schubkarre und schlug den Haltepfahl in den Boden.

Da kam auch schon der Opa, sah sich das Werk der beiden Jungen an und nahm die ganze Baustelle in Augenschein. Er hatte das richtige Werkzeug, aber auch genügend Kraft mitgebracht. Der Stein wurde entfernt. Das Loch wurde begossen. „Jetzt brauchen wir noch gute Erde“ sagte er. Und dann zogen sie mit der Schubkarre los. Gute Erde gibt es rund um die NAJU-Wiese genug.

Als auch dieser Baum stand und Dietmar Sellner kam, um das Werk zu begutachten, da wurde gefachsimpelt. Und man freute sich an den tüchtigen Jungs. Vom Heufest war noch ein großer Haufen übriggeblieben. Darin versteckte sich wie ein Hase der kleine Enkel Mattis und schaute stolz zum Opa heraus. 

Die Väter, die das Haus mit renoviert hatten, waren diesmal verhindert. Dafür war ein Opa gekommen. Die NAJUbraucht auch Opas; aber nicht nur die NAJU!

Das Wetter hatte sich die Pflanzaktion angesehen und ließ es in der folgenden Nacht 8 Liter pro Quadratmeter regnen. Und als wir am Sonntag die Bäume inspizierten, so stand an dem Baum von Finnley und Mattis: „Birne - Gräfin von Paris“!

Kaj Wechterstein