04.02.2017

Frühjahrsputz in Vogelhäusern

Wenn man spürt, dass die Tage wieder länger werden, so ist auch für die Vogelhäuser Frühjahrsputz angesagt. Die NAJU Gruppe trifft sich alle 14 Tage am Samstagvormittag im Margareta-Schenkel-Haus, und für diesen Samstag stand Nistkasteninspektion und Reinigung in den Vogelhäusern um das Margareta-Schenkel-Haus auf dem Programm. 14 Jugendliche waren gekommen. Viele kannten die Inspektion schon vor vorigen Jahr. Hans-Lorenz Heck vom NABU hatte zwei Putzeimer mit Zange, Hammer, Spachtel, Schwamm und Lappen bereit gemacht. Mit vereinten Kräften wurden Leitern geholt. Jeannine Trzaska teilte zwei Gruppen ein. Und dann kam Gesine Wechterstein mit zwei jungen Helfern aus dem „Feldblick“ dazu. Es waren Quotbaedien und Imad, beides Kurden aus dem Irak, die seit anderthalb Jahren in Astheim Unterkommen gefunden haben. Schon im vorigen Jahr hatten sie Nistkästen gereinigt Und als sie vorgestellt waren, blickten sie fröhlich in die Runde, sahen das größere Leiterpaket und folgten mit ihm Jeannine Trzaska und ihrer Gruppe zum nächstbesten Vogelhaus. Die andere Gruppe verschwand hinter der Vogelhecke, aus der es neugierig tschilpte, auf das Baumstück.

Nun galt es jeweils die Vogelhäuser zu öffnen, den Inhalt zu begutachten und zu entfernen. Manche Vogelhäuser hängen hier schon seit 25 Jahren und sind schon seit dieser Zeit von Generationen von Vogelfamilien benutzt. So gut wie alle Vogelhäuser waren auch im letzten Jahr bewohnt. Es waren Meisen- oder Sperlingsnester. Meisen bauen ihre Nester sorgfältig aus Moos und zartem Material. Spatzen sind großzügiger und unordentlicher. 24 Nistkästen wurden inspiziert. Nun kann wieder eine Vogelgeneration in ihre frisch gereinigten Behausungen einziehen.      Kaj Wechterstein


01.04.2017

Schnitzeljagd am Nauheimer Hegbachsee


10.05.2017

Zwergfledermäuse in Bauschheim

Klackklackklackklackklack knattert der Fledermausdetektor. Noch können Wolf Emmer, unser Batman und Familie Arnold keine Fledermaus entdecken. Jedes Jahr im Mai beziehen die kleinen Flattermänner ihr Quartier unter dem Hausdach. "Sie sind nur auf der Durchreise in ihr Sommerquartier", sagt Frau Kynast-Arnold. Seit Ende April beobachtet sie den Dachbalken, wo sich ein winzig kleines Schlupfloch verbirgt. Kaum zu glauben, dass die Fledermäuse sich dort rein und raus zwängen. Kurz nach 21 Uhr geht es meist los. Zuerst hört man nur ein leises Kratzen und Fiepen, dann schlüpfen sie eine nach der anderen erst in größeren Abständen, dann immer schneller hintereinander heraus. Am Ende sind es über hundert Tiere die wir am Abend zählen. Wolf Emmer ist erst nicht ganz sicher, um welche Art es sich handelt. Für Mückenfledermäuse sind sie zu groß, auch variieren sie ihre Ruffrequenzen anfangs noch. Doch am Ende ist er sicher; es sind ZWERGE! Zwergfledermäuse passen in eine Streichholzschachtel und daher auch problemlos in kleine Mauerritzen unter dem Dach. Gegen halb zehn ist das Schauspiel schon vorbei. Jetzt sind die Zwerge auf der Jagd und können erstaunlicherweise einige Tausend Mücken, Falter und andere Insekten pro Nacht vertilgen. Wir finden es ganz großartig, dass die Fledermäuse ihr Quartier bei Familie Arnold bezogen haben und möchten ihr Haus nächste Woche als Fledermaus freundliches Haus auszeichnen.

 

Jeannine Trzaska


12.-14.05.2017

Ausfahrt Weilburg

 

 

 

„Wir wollen kentern“, „bloß keinen Streit“, „fahren wir durch den Schiffstunnel?“, „dürfen wir zu dritt in ein Zimmer?“, „ich möchte mir einen Kristall kaufen“. Nachdem die 16-köpfige NAJU-Gruppe aus Astheim die Anreise hinter sich gebracht hatte, stand neben dem Abendessen und dem Zimmer und Betten beziehen – für viele gar nicht so einfach! - noch die Begrüßungsrunde auf dem Programm. Hier durften die Kinder Wünsche und Ängste aufschreiben und sich überlegen, wie sie selbst zu einem gelungenen Wochenende beitragen könnten. Mit Fackeln ging es bei Einbruch der Dunkelheit auf Nachtwanderung durch den angrenzenden Wald.

 

Ein bisschen müde kämpfte sich der ein oder andere am nächsten Morgen aus dem Bett. „Heute Abend macht ihr aber das Licht früher aus“ oder „morgen klopft ihr nicht schon um sechs an die Zimmertür!“ Bei einem leckeren Frühstück verging die Müdigkeit bald und die Vorfreude auf den Besuch der Kubacher Kristallhöhle wuchs. Es ist die einzige Calcit-Höhle in Deutschland und besitzt mit 30 m die höchste Halle aller deutschen Schauhöhlen. Eigentlich suchte man damals eine prächtige Tropfsteinhöhle und fand stattdessen 1974 eine einmalige Naturschönheit. Stufe um Stufe stiegen wir also hinab in die Höhle, ein bisschen feucht-kalt, rutschig und steil. Da funkelten schon die ersten Calcit-Kristalle und wir staunten über die Perltropfsteine. An der Engstelle mussten wir mehrfach auf unseren Kopf aufpassen. Am tiefsten Punkt riefen wir ein kräftiges „Hallo“ und lauschten unserem Hall. Dann folgte der wirklich anstrengende Teil; ca. 456 Stufen bis nach oben. Wieder am Tageslicht und zurück in der Jugendherberge genossen wir das gute Wetter und beschäftigten uns zur Stunde der Gartenvögel noch spielerisch mit verschiedenen Vogelarten, deren Rufen und erprobten uns im Raupen sammeln. Schnell wurde klar, welch enorme Leistung Vögel beim Versorgen ihrer Jungen erbringen. Bevor der Abend am Lagerfeuer ausklang, wurde es noch einmal spannend. Xenia entdeckte eine Katze mit einem Jungvogel im Maul. Als diese ihren Fang fallen ließ, zögerte Xenia nicht lange und umsorgte das Amseljunge. Die Fütterungsversuche blieben erfolglos, so dass sich Ratlosigkeit breit machte. Zum Glück fand Johanna schließlich das Amselnest und das Vögelchen kam zurück zu seinen Geschwistern. Mit ein paar Pappkartons wurde versucht, den Nistplatz etwas Katzen sicherer zu gestalten. An diesem Abend kehrte deutlich früher Ruhe in den Zimmern ein.

 

Morgens wurde das Gepäck verladen und wir marschierten bei bestem Wetter zu Fuß von der Jugendherberge los. Mit einer winzig kleinen Fähre setzten wir über und schlugen dann die falsche Richtung ein. Nach einem ordentlichen Umweg erreichten wir gegen Mittag den Kanu-Einstieg. Pünktlich fing es an zu regnen, so dass alle froh waren schnell in den 180 m langen Schiffstunnel einzubiegen. Im Dunkeln und mit etwas Unbehagen steuerten die Boote auf die 3-Kammern-Schiffsschleuse zu. Wie ging das jetzt? Erst drehen, dann warten, dann anders herum drehen, dann Hebel umlegen, dann Tor öffnen... Mutig erklärte sich Johanna bereit, es zu versuchen. Ein paar Passanten halfen mit. Als sich das letzte Tor öffnete, atmeten wir auf und endlich konnte der Paddelspaß beginnen. Einige steuerten erst mal in die Büsche, fuhren Schlangenlinien und trugen erste Konflikte innerhalb der Bootsmannschaft aus. Die Sonne kam wieder raus und schnell wurde es heiß. Auch knurrte schon der Magen. An einem flachen Ufer sammelten und stärkten wir uns. Danach ging es fröhlich flussabwärts. Es fühlte sich ein bisschen wie im Dschungel an; üppiges Grün, Vogelzwitschern und tanzende Mücken über dem Wasser. Es folgten noch drei weitere Schleusen, aber die Schleusen-Wärter waren nun schon geübt und es ging immer flotter. Welch ein Genuss, sich treiben zu lassen! Die Jungs versuchten im Stehen zu paddeln, ein paar Mädchen hatten einen Quatschanfall und Merle und Luzia hörten gar nicht mehr auf zu paddeln. „Und zieh und zieh und zieh...“ Flusskilometer 54 war erreicht, einmal ging es noch um die Ecke und mit einem Juchuuuu durch die kleinen Stromschnellen. Freudig nahmen uns Alexander und Frank, unsere Fahrer, in Empfang. Ein bisschen geschafft waren alle, aber auch erfüllt von dieser schönen Kanutour, dem gemeinsamen Erlebnis und den gemeisterten Hürden. Immer wieder erstaunlich, wie eng die Gruppe an einem Wochenende zusammen wächst und wie merkwürdig es sich anfühlt, dann wieder auseinander zu gehen!

 

Jeannine Trzaska

 


27.05.2017

Auszeichnung Fledermausfreundliches Haus

Hochsommerliches Wetter und fröhliche Gesichter. So machte sich die NAJU-Gruppe mit den Fahrrädern auf den Weg nach Bauschheim, wo das Haus von Familie Arnold zum Fledermausfreundlichen Haus ausgezeichnet werden sollte. Jeannine Trzaska überreichte neben der Urkunde auch eine schöne Plakette und das Fledermaus-Buch von Klaus Richarz, ein Klassiker. Familie Arnold freute sich sehr und lud die Gruppe noch in den wunderschönen Naturgarten hinter dem Haus ein. Kein Wunder, dass sich die Fledermäuse hier wohl fühlen. Zahlreiche Nistkästen für Vögel, mehrere Froschteiche, Obstbäume und Blumen. Echte Naturfreunde und ein wahres Paradies! JT


17.06.2017

NAJU auf dem Hessentag


26.08.2017

NAJU Astheim oder „Was ist Batnight?“

„Batnight im Margareta-Schenkel-Haus“, ein nachdenkliches Stück
„Batnight im Margareta-Schenkel-Haus“, ein nachdenkliches Stück

Das Margareta-Schenkel-Haus des NABU Astheim ist auch Heimatstandort der NAJU, der Naturschutzjugend Astheim, die aus Kindern und Jugendlichen aus Trebur und den umliegenden Ortschaften besteht. Über 20 hatten sich vor diesem NABU und NAJU Haus versammelt samt Eltern und Großeltern.

Das Haus und das umliegende Gelände mit seiner Natur sind ideal für Kindern und Jugendliche, die hier manchen Schleichpfad besser kennen, als die zuständigen Gemeindearbeiter. Am Samstagabend feierte eine große Runde vor dem Haus ein kleines Sommerfest.

Nachdem die Ferienveranstaltung des NAJU ausfallen musste, begann Jeannine Trzaska, die nimmermüde Leiterin dieser Truppe, mit einem Blick in die Zukunft. Mit dem NABU Astheim abgesprochen sind das Heufest, 23. September, und das Herbstfeuer, 28. Oktober. Neu aber wird sein, dass die 14täglichen NAJU-Treffen am Samstag im Freien stattfinden sollen. „Die Kinder hat‘s schon immer ins Freie gezogen, denn es sind NAJU-Kinder“, weiß Jeannine Trzaska, und dem soll auf diese naheliegende Art Rechnung getragen werden. Auch wird für ein wärmendes Feuer gesorgt. Im Sommer ist eine Woche an der Ostsee hinter Stralsund geplant mit einem Spezialisten für Überleben in der Natur.

Dieser Abend wurde bundesweit als „Batnight“ begangen. Und wem das nichts sagte, der wurde nun eines Bessren belehrt. Es ging aus dem hellen Licht des Sommerabends in die verdunkelten Räume des Margareta-Schenkel-Hauses.

So hatte Margareta-Schenkel ihr Haus auch noch nicht gesehen: ein Theaterraum bis auf den letzten Winkel bestuhlt. Und es gab einen großen braunen Bühnenvorhang. Es gab ein Theaterstück, das Johanna Claus im vielversprechen Alter von knapp 12 Jahren geschrieben hat. Dieses Theaterstück handelte auch vom Überleben, und zwar passend zur „Batnight“, was Fledermausnacht bedeutet, ums Überleben der Fledermäuse in ihren und unseren Lebensräumen. Es gab sogar ein Orchester mit Geige und Querflöte. Das setzte ein, und dann wurde es dämmrig, der Vorhang öffnete sich, es flatterte schwarz hin und her. Aber als es hell wurde, hingen da zwei Gestalten, Beine oben, Kopf unten: unzweideutig Fledermäuse. Fledermäuse haben es in unserer Welt nicht leicht. Bauarbeiter mit ihren Geräten fuhren die Zuschauerbänke entlang, um die Behausung der Fledermäuse nach menschlichem Bedürfnis umzugestalten. Das Stück zeigte ein Stück Wirklichkeit. Eine Kirchturmuhr leuchtete auf. Es schlug 3 Uhr Nacht. Der Turm wäre eine Zuflucht gewesen, aber er war schon von Artgenossen besetzt. Da war eine Höhle am Boden. Aber aus ihr fauchte es. Da saß ein garstiges Haustier. Schließlich war es doch der Mensch, der Hilfe bot. Es gibt den Fledermauskasten des NABU.

„Batnight im Margareta-Schenkel-Haus“. Ein nachdenkliches Stück, das aber die vielfältige Phantasie und Lust der Kinder am Gestalten mit einfachsten Mitteln zeigte.

Kaj Wechterstein, NABU Astheim    


Lagerleben

23.09.2017

Mal ganz ohne Programm, einfach nur sein und die Natur erleben...

Das kam irgendwie in der letzten Zeit ein bisschen zu kurz. Ab jetzt werden die NAJU Treffen als Wildniscamps stattfinden. Wir machen es uns auf der Streuobstwiese richtig gemütlich mit einer kleinen Feuerstelle, Decken, Fellen und einer Zeltplane. So wollen wir uns ganz auf das einlassen, was die Natur uns in den verschiedenen Jahreszeiten bietet. Schnitzen und Basteln, Kochen und Rösten, Sammeln und Suchen. Heute wurden wir mit einem zauberhaften Herbsttag beschenkt.


21.09.2017

Bilche-Exkursion in Rüsselsheim


02.12.2017

Winterfutter