25.08.2014

40 Jahre NABU Astheim 

Stefanie Stüber ehrt Erwin Bender
Stefanie Stüber ehrt Erwin Bender

 Zu diesem Anlass wurden unsere 4 Gründungsmitglieder geehrt. Stefanie Stüber vom Kreisverband Groß-Gerau sowie Landesvorstand Wetzlar sprach Ihre Anerkennung aus und überreichte die Ehrenurkunden und die Anstecknadel für 40-jährige Mitgliedschaft. 


29.08.2014

NABU Astheim besucht Kiesgrube Seemann

Der NABU Astheim ist auch über seine Grenzen hinaus daran interessiert, was in und um Trebur geschieht. In der Ginsheimer Straße wohnt als Nachbar Richard Reichmann, Geschäftsführer der Kiesbaggerei Seemann GmbH Co in der Hessenaue. In der Ginsheimer Straße wohnen Heck und Wechterstein. Und so vereinbarte man einen Termin und radelte, 14 Radler, am 25. August bei bestem Augustwetter durch die Felder in Richtung Oberwiesensee.

Die Storchennester waren alle leer, aber auf den Feldern vor dem See hatten sich 36 Störche versammelt und verabredeten hier ihre Reise in den Süden.Die radelnde Gruppe umrundete den See der Kiesgrube, der von geheimnisvollen Hecken umgeben ist. Dahinter war lebhafte Gänseunterhaltung zu hören.

 

Das Tor stand weit offen, und da erwartete uns Richard Reichmann. Er berichtete von der Geschichte der Firma. Seit November 1938 wird nach Kies und Sand gebaggert. Die Firma Seemann aber gibt es schon seit 1910. Sie war vorher ein Zimmermanns- und Fuhrgeschäft.

Mit Ludwig Press, der für die Technik zuständig ist, leitet Richard Reichmann die Firma. Sie ist also ein ortsansässiges Familienunternehmen. Leider wird auch dieses Unternehmen in die Probleme des größeren bekannteren Zementunternehmens hineingezogen. Richard Reichmann sagte dazu: „Seit 48 Jahren umbaggert unser Unternehmen diese vier Seen. Die Genehmigung für eine kleinere Erweiterung des Geländes ist beantragt, damit für die nächsten Jahre geplant werden kann“.

Wir gingen über das Gelände. Richard Reichmann zeigte uns eine etwa 100 Meter lange Rohrleitung. Hier wird das Material in bis zu 20 Meter Tiefe abgesaugt. Vom Wasser getrennt, das wieder in den See gepumpt wird, gelangt es über verschiedene Siebe und Laufbänder zu der Verladestelle, wo es in Körnungen von 2 bis 8, 8 bis 16 und 16 bis 32 mm in die Lastwagen geschüttet werden kann. Größeres Material, also Steine und auch altes Holz, wird dem See wieder zugeführt. Zu 80 % liefert die Kiesbaggerei Sand.

Auf  und um den See sahen wir zu Hunderten Grau- und Nilgänse. Sie fühlen sich hier heimisch und wohl. Auch Kormorane waren zu sehen. Die werden den Anglern nicht gefallen. „Fisch gibt es hier viele Sorten“, sagte Richard Reichmann. „Wir haben hier die Angler aus Astheim und von der Hessenaue. Und der DLRG aus Nauheim übt hier. Die ersten waren die Windsurfer.“

„Habt ihr hier besondere Probleme?“ fragte Dietmar Sellner. „Wir habe hier eine Besonderheit“, sagte Richard Reichmann. „Das Wasser ist salzhaltig, und das setzt unseren Gräten zu.“ „Wir haben ja bei uns auch die Salzquelle“, sagte Anna Dickhaut. „Ja“, sagte Richard Reichmann. „Geologen haben festgestellt, dass es auf der anderen Seite des Rheins unter Worms eine Salzschicht geben muss. So gelangt salzhaltiges Grundwasser unter dem Rhein hindurch zu uns.“

Dann verteilte sich die Gruppe und schaute sich die Förderbänder und Rutschen, die Bagger und die Kieshalden an. Dazwischen konnte sie Distelfinken beobachten, die verwildertes Gelände wie die meisten Vögel zu schätzen wissen. Auch die dichten Hecken um das Gelände werden von vielen Vögeln genutzt.

In der Gaststätte der Angler am Oberwiesensee wurde diskutiert: „Wird hier Natur zerstört?“ „Wir brauchen Kies und Sand.“ „Brauchen wir soviel Kies und Sand?“ „Jedenfalls wird Natur hier umgestaltet.“

„Wie ich beobachte, so weiß die Natur mit unserem Gelände umzugehen“, hatte Richard Reichmann gesagt.   

 

Kaj Wechterstein 

 


20.09.2014

NABU Astheim - Heufest ist wetterfest

 

Heu soll trocknen und verträgt keinen Regen. Darum verträgt ein Heufest keinen Regen. Der Wetterbericht sagte: „Wo Gewitter sind, kann es regnen“, oder umgekehrt. Am Samstag um 11 schien die Sonne, und das Heu war trocken. Am Samstag um ½ 3 war der Himmel grau. Aus Groß Gerau (das Fest sollte nämlich mit der NAJU Groß Gerau stattfinden) kam ein Anruf: „In Groß Gerau hat es eben gedonnert“.

 In Astheim hatte es auch gedonnert. Aber in Astheim waren die NABU-Mitarbeiter schon dabei, mitten auf der Wiese die Grundlage eines großen Heuhaufens zu errichten, und so befand man: „Der Donner war nur schwach. Das gilt nicht.“ Um 3 Uhr war der Himmel dunkelgrau. Aber es kamen Familien mit Kindern und Großeltern, Mütter mit Kleinkindern, arbeitswillige Väter und mit arbeitswütigen Jungs und tobewilligen Mädchen. Und natürlich die NAJU, die Naturschutzjugend Groß Gerau.

 Gesine Wechterstein und Käthe Breideband hatten Bastelmaterialien auf zwei langen Tischen ausgebreitet. Der Heuhaufen wuchs. Ein Opa suchte nach Bier und einem Stuhl. Man entdeckte naturfrische gesunde Äpfel auf dem Grundstück. So war das Fest war im schönsten Gange.

Im vorigen Jahr waren mehr Teilnehmer da. Aber die Teilnehmer dieses Jahres waren nicht  wetterängstlich. Nach einer ¾ Stunde fielen tatsächlich die ersten Tropfen und wurden ignoriert. Bei den zweiten Tropfen sah man, dass Einige vorsorglich Regenschirme mitgebracht hatten. Als die Tropfen in Regen ausarteten, suchte man Schutz unter dem Baum mit den gesunden Äpfeln. Aber andere schafften weiter das Heu auf den Haufen. Nassgeschwitzt waren sie ja schon!  Die Kleinsten verbargen sich im trockenen Heu.

Aber dann konnte der große Regenschirm zum Sonnenschirm umfunktioniert werden.

Erleichtert stellte Klaus Brod als stellvertretender Vorsitzender fest:  „Wir haben mal wieder Glück gehabt“. Die Basteltische wurden abgewischt. Das Heu war für den Regen zu trocken gewesen. Ein Vater warf sein jauchzendes Bübchen in hohem Bogen in den hohen Heuhaufen. Eine Mutter tat es mit dem ihrigen gleich.

Alle waren froh und stolz, dass sie da geblieben waren. Die Natur strahlte im Sonnenschein.  Besonders glänzten die Schmuckstücke, die am Basteltisch entstanden waren: aus Hagebutten und Birkenrinde leuchtete es wie Rubine um Gold. Und neugierig schauten kleine Perlenäuglein und - schnäutzlein  aus strubbeligen Grasigeln hervor.

Die standhaften Besucher waren schwer zu zählen, aber des Zählens wert: dreißig Große und zwanzig kleine, nicht gezählt die, die in den Heuhaufen steckten. Und auch nicht gezählt die, die im nächsten Jahr das Licht dieser schönen Welt erblickt haben werden. Dabei waren sie schon! 

 

Kaj Wechterstein

 


29.09.2014

Wandertag Grundschule am Hollerbusch und NABU Astheim: von Eulen und Vampiren

Beim herbstlichen Wandertag der Grundschule und des NABU Astheim gibt es für den radelnden Reporter Manches zu erfahren und zu fahren, denn die 3. und 4. Klassen hatten ihre eigene Wanderung und wanderten 9 km. Die ersten und zweiten Klassen wanderten zum NABU-Haus in Astheim. Davon handelt dieser Bericht. Begleitet wurden sie von ihren Lehrerinnen Frau Weiß, Frau Schön, Frau Laun und wie jedes Jahr von Käthe Breideband und Gesine Wechterstein. Wie jedes Jahr hielt man auf dem Weg Ausschau nach Bastelmaterial, und dazu gehörten große bunte herbstliche Blätter.

Vor dem Acker hinter dem Friedhof wartete der radelnde Reporter. Erst hörte er Kinderstimmen, dann tauchten die ersten Kinder auf und liefen hin und her und suchten. Sie suchten unter den Bäumen, sie suchten auf dem Felde. Ein silberner SUV bahnte sich langsam seinen Weg durch die fünfzigköpfige Kinderschar. Bald kam er wieder. Die Kinder machten wieder Platz, und dann erschien er noch einmal und hielt vor der Kinderschar. „Da ist jemand neugierig, was die Kinder hier suchen“, dachte der wartende Reporter. Dann zogen die Kinder in langer Reihe um den Acker und an der NABU-Wiese vorbei.

„Warum hatte denn das Auto bei euch gehalten“? fragte der Reporter neugierig. „Wer ist hier verantwortlich, wollte die Frau wissen“, sagte Gesine Wechterstein. Sie erklärte weiter: Die Frau wohnt daneben und ist die Besitzerin. Die Kinder sammelten bunte Blätter auf, die der Wind auf das Feld geblasen hatte. Das interessierte die Frau nicht. Nur: ‚Die Kinder sollen sich vom Acker machen’. Dafür haben dann auch die Lehrerinnen gesorgt.

Inzwischen sammelten die Kinder Kastanien von der großen Kastanie auf gemeindeeigenem Boden. Aber den Reporter, die Betreuerinnen vom NABU und die Lehrerinnen irritierte dieses „vom Acker machen“. Ist es verboten, dass Kinder ein abgeerntetes Stoppelfeld betreten, um dort Blätter aufzusammeln? Und warum? Sind die Blätter Eigentum der Feldeigentümerin? Können die Kinder den Acker mit ihren kleinen Füßen (bis Schuhgröße 33) beschädigen? Kinder hinterlassen ja keine Häufchen wie unsere vierbeinigen Freunde.

Auf NABU-eigenen Bänken wurde gefrühstückt, der FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) Daniel sorgte dafür, dass die Bänke wieder ordentlich im NABU Haus aufgerichtet wurden. Stolz schleppten die Kinder ihre Tüten mit Kastanien und Blättern den Damm entlang bis in die Schule.

Der radelnde Reporter schaute inzwischen nach den älteren Schulklassen, die in Trebur im Bauhof  waren. Er radelte an den gefällten Pappeln vorbei in die Schule, wo sich kleine Hände mit großen Scheren abmühten. Dann ging es zu den Gallowayrindern, wo die Dritt- und  Viertklässler angewandert kamen.

Und als er dann wieder in die Schule kam, waren kleine Wunderwerke entstanden. Aus den bunten Blättern waren mit viel Mühe und Sorgfalt gefiederte Eulen geworden. Aus den Kastanien waren kleine Vampire geworden - oder waren es Fledermäuse? Stolz konnten die Kleinen den Eltern zeigen, was sie gebastelt hatten. Und müde aber stolz trafen die Dritt- und Viertklässler ein: „Neun Kilometer“! Davon aber das nächste Mal. 

Der radelnde Reporter hatte die frühstückenden Erst- und Zweitklässler verlassen, um nach den Dritt- und Viertklässlern zu schauen. Geleitet wurde die Gruppe von Klaus Brod und Hans Lorenz Heck vom NABU und den Lehrerinnen Berendt und Assel und der Rektorin Ulrich. Sie waren den Wiesenweg entlang gewandert und hatten vor den großen Stämmen der gefällten Pappeln Halt gemacht. Hier machte Klaus Brod auf die vielen Jahresringe an den Stämmen aufmerksam. Sie zeigen das Alter der Bäume an. In ihrer Mitte wurde es dunkel und faulig. Das zeigt, dass die Bäume begannen abzusterben. Und das zeigt auch die Gefahr, dass sie bei Sturm umzufallen drohen, wie es mit einer Pappel schon geschehen war. Von hohem Kran stutzte ein Arbeiter das gewaltige Geäst einer Pappel. Die Gruppe passierte die Arbeiten in gehörigem Abstand.  Mit Staunen nahmen die Kinder den Kahlschlag am Riedweg wahr. Aber die Pappeln waren älter als ihre Großeltern, und Klaus Brod hatte ihnen erklärt: „Das ist für Pappeln zu alt und macht sie für Menschen gefährlich“.

Als der radelnde Reporter am Bauhof ankam, hatten  die Mitarbeiter den Frühstücksraum geräumt und die Gruppe hatte auch schon gefrühstückt.

Nun standen sie in der großen Halle und lauschten Udo Seemann, dem Leiter des Bauhof. Er erklärte ihnen anschaulich die Funktion von Sandsäcken. Ein ganzes Stück des Rheins fällt in den Bereich der großen Gemeinde Trebur. Und hier muss Vorsorge getroffen werden, wenn der Rhein Hochwasser führt und dem erneuerten Deich zusetzt. Voriges Jahr im Frühjahr war das der Fall.  Da hielt die Feuerwehr auf dem Deich Wache und der Bauhof hielt Sandsäcke bereit. Die Kinder stellten Fragen: „Wann ist denn Hochwasser?“ Udo Seemann erklärte: „Wenn der Rhein beim Pegel Mainz über fünf Meter steigt und wenn der Rhein über den Steindamm fließt.“ Er hob einen Aluminiumträger hoch: „Mit solchen Trägern wird dann das Rheinwasser abgesperrt, damit es nicht über die Straße fließt.“

Klaus Brod vom NABU schaute auf die Uhr. Das war die Gegenwart, und nun ging es zur Vergangenheit. Die Gruppe wanderte den Schwarzbach entlang, bis links ein grauer Dinosaurier aus der Wiese ragte. Vor ihm stand Norbert Becker, ein Spezialist für Geschichten aus der Treburer Geschichte. Er winkte die Kinder zu sich und erzählte aus der Zeit vor neunzig Jahren, als dieses Monstrum eine große Pumpe war, die das Wasser bei Hochwasser über den Damm wieder in den Rhein pumpte: 30 Badewannen voll Wasser in der Sekunde!

Dann winkte er die Kinder zu einer Hochwassermarke an einem alten Fachwerkhaus. Soweit stand das Wasser 1883. Die Marke ging Norbert Becker und jedem der Kinder über den Kopf. Damals musste man in die höher liegenden Dörfer flüchten. Aber dann ging es wieder zu der alten großen Pumpe, die noch heute so stabil ist, dass sie viele Kinder ertragen kann. Überall krabbelten sie auf ihr wie ein großer Ameisenschwarm. Klaus Brod musste wieder auf die Uhr schauen: „Die Galloways warten“.

Den radelnden Reporter aber zog es zu den ersten und zweiten Schuljahren. Er fand kaum den Wiesenweg nach Astheim, weil alle Bäume fehlten. In Astheim bastelten die Kleinen mit Blättern und Kastanien und waren so bei der Sache, dass sie den Reporter keines Blickes würdigten.

So ging es zu den Galloways. Dort wartete bereits Reinhard Winter, ein Hüter und Mitbesitzer der Galloways. Es gab aber nicht viel zu warten, denn überm Damm tauchten die ersten Kinderköpfe auf. „Die Kinder müssen ruhig sein, denn die Tiere sind so viele Menschen nicht gewohnt“, sagte er und verschwand auf der Wiese. Die Kinder waren ruhig, einige ließen sich ins Gras plumpsen. Die Sonne brannte vom Himmel. Die Erwachsenen wischten sich die Stirn. Von der Wiese hörte man ein tiefes Muhen. Dann kam Reinhard Winter, in der Hand einen Eimer mit Äpfeln. Der interessierte die Rinder, die ihm langsam folgten. Ein paar Äpfel in jedes Maul, dann brachte Reinhard Winter den Elektrozaun zwischen sich und die Rinder. So konnte er der Gruppe in Ruhe erzählen: Die Rinder sind im Sommer wie im Winter auf der Weide und leben von Gras und Heu. Hier werden auch die kleinen Kälber geboren. „Wie viel wiegt ein Kalb?“ fragte gleich jemand. „Um die 20 Kilo.“ Und wie viel wiegst du?“ Das fragte der Reporter. „25 Kilo“. Ein Kind ist doch mehr als ein Kalb. Klaus Brod schaute auf die Uhr. Zum Schulschluss sollte man in der Schule sein.

Der Reporter radelte zu den Kleinen, froh dass er nicht zu wandern brauchte. Bei den Kleinen gab es naturgroße Blättereulen und winzige Monster, eins beeindruckender als das andere. Vor der Schule trafen die Wanderer ein, viele mit roten Gesichtern aber stolz und froh: „Neun Kilometer sind wir gelaufen“. Astheim hat tolle Kinder!  

 

Kaj Wechterstein


04.10.2014

NAJU Apfeltag

Die Sonne blinzelte schon an diesem frühen Oktobertag als sich die NAJU Gruppe zur Apfelverkostung traf. Eckhard Ritter vom Obst- und Gartenbauverein Astheim und auch NABU-Mitglied packte zahlreiche Apfelsorten aus seinem Korb und erklärte, dass Apfel nicht gleich Apfel ist. Da gibt es Äpfel, die müssen erst gelagert werden, bevor man sie essen kann und andere taugen nur zum Keltern und dann gibt es seltenere Sorten von der Streuobstwiese und häufigere Sorten, die wir auch im Supermarkt kaufen können. Beim Anblick der knackigen Äpfel lief allen schon das Wasser im Mund zusammen und dann durfte probiert werden.  Da gab es einen Gala, einen Braeburn oder einen Elstar. Der eine ganz süß, der andere saftiger und saurer... Dann noch ein paar frisch von der Streuobstwiese geerntete.

Gar nicht so leicht die Sorte zu bestimmen bei ca. 2000 verschiedenen Apfelsorten in Deutschland! Mit dem Apfelschneider wurden dann lange Spiralen geschnitten und der Apfel gleichzeitig geschält. "Aus den Schalen lässt sich noch ein Apfeltee herstellen", so Gesine. Die Spiralen sollten auf Fäden gehängt schließlich zu Hause einen schönen Platz zum Trocknen finden. "Mmmmhhh, die sind lecker diese Apfelchips!" Während einige noch mit dem Apfelpflücker unterwegs waren, machten sich andere schon an die Zubereitung eines Apfel-Frucht-Smoothies. Dazu nehme man z.B. Apfel, Banane und Ananas und etwas Wasser. In einem leistungsstarken Mixer entsteht so ein kremiger Frucht-Drink. Wer noch ein paar Vitamine und Mineralstoffe mehr verträgt, kann auch noch ein paar Brennnesseln oder Löwenzahnblätter dazugeben und einen Green-Smoothie genießen. Wie sooft verging die Zeit wie im Flug und beim Abholen wurden die Eltern noch verköstigt. Na wenn das mal kein guter Start in den Tag war!

 

Jeannine Trzaska


18.10.2014

Goldener Herbst beim NABU Astheim

Als am Samstag die ersten Gäste erschienen, um das Herbstfeuer des NABU Astheim zu bestaunen, so wunderten sie sich über ein kleines Feuerchen, das da über einer großen Bütt flackerte. Es war die Vorbereitung der Glut, über der die Stockbrote geröstet werden sollten. Für das große Feuer hatte Hennes Mundschenk einen Bau errichtet, der jeden modernen Hochhausarchitekten zu kühnsten Entwürfen anregen konnte. Weil aber dieses Monument in den vorhergehenden Nächten von heftigen Regengüssen durchtränkt war, musste es mit trockenem Sägemehl aufgefüllt werden. Dieses wieder wurde mit Zeitungsseiten der letzten Werbungen drapiert, die nun leise im leichten Wind wehten.

Von der NAJU (Naturschutzjugend) Groß-Gerau waren Darius, Dario, Tim und Adrian bereit, das Holzgebilde zu entzünden und warteten auf das Kommando von Dietmar Sellner. Der winkte dem Hennes Mundschenk, der wiederum eine Fackel entzündete und sie Darius überreichte. Der hielt sie an eine Zeitungsseite und an noch eine und noch eine. Langsam begann es im Sägemehl zu flackern. Zögernd stieg etwas Rauch auf. Sollte man mit dem kleinen Feuer über der Bütt dem großen Holzstoß zum Brennen verhelfen? Das tat ein leichter Wind aus Süden. Bald flackerte es in alle Himmelsrichtungen. Und dann loderten die roten Flammen in den blauen Himmel, und das Feuer verschaffte sich den nötigen Respekt.

Die Bänke füllten sich. Kinder fragten ungeduldig nach Kartoffeln oder Stockbrot zum Rösten. Aber alles war da und von den fürsorglichen NABU-Helferinnen vorbereitet und bereit gestellt: Kartoffeln schon vorgekocht - von heimischen Äckern, Mehl für das Stockbrot - geschenkt von einem heimischen Bäcker, Alufolie - aus der NABU-Werkstatt und angemachten Quark aus verschiedenen Haushalten und für die verschiedensten Geschmacksrichtungen. Vom NABU-Baumstück leuchteten die Äpfel eines Apfelbaums herüber und wollten geröstet werden. So konnte jeder zufrieden sein.

Eva Sellner zeigte, wie man den Brotteig um den Stock wickelt, und schon versammelten sich Groß und Klein um die Bütt, wo das Stockbrot geröstet wurde.

Gesine Wechterstein hatte Krepppapier und Reisszwecken mitgebracht. Damit konnte man den Kastanien lange Schwänze anheften. Zufrieden sahen die Opas zu, wie ihre Enkelchen Zielwerfen versuchten.

Der Feuerturm brach in sich zusammen zu einem heißen Gluthaufen. Hier konnten nun Kartoffeln und Äpfel geröstet werden. Es sind immer weniger, die ein Kartoffelfeuer in ihrer Kindheit erlebt haben. Der Reporter gehört dazu, und er betrachtete sinnend, wie Mütter sorgfältig die Kartoffel für ihre Kleinen schälten und für die Mündchen in Stückchen teilten. Damals waren die Kartoffeln halb gar und halb verbrannt und hatten ihren typischen rustikalen Geschmack vom Ackerboden. Ob das gesund war?

Als die milde Herbstsonne hinter den Bäumen verschwand, lichteten sich die Reihen. Dietmar Sellner harkte das Feuer zusammen. NAJU-Eltern halfen, die Garnituren ins NABU-Haus zu tragen. Hier wurde Resümee gezogen. An die hundert Menschen waren über den Nachmittag da. Manche Familien wurden vermisst Aber sie waren wohl in die Ferien aufgebrochen.

Für den Inhalt des Spendenkastens nahm Hans-Lorenz Heck Schätzungen entgegen. Hier sei nur verraten, dass der Inhalt doppelt so hoch lag, wie die höchste Schätzung betrug. Das versilberte diesen goldenen Herbstnachmittag dem NABU in dankbarer Weise. 

 

Kaj Wechterstein


01.12.2014

Gruß zum Jahreswechsel

 

(ein Foto von Bruno Roth)

 

Liebe Mitglieder des NABU Astheim, liebe Freunde,

 

  mit diesem Bild der drei kleinen Schleiereulen grüßen wir Sie im Advent des Jahrs 2014 im Namen des NABU Astheim sehr herzlich, wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr 2015.

  Auch 2014 war für uns ein gutes Jahr. Viele von Ihnen haben Manches miterleben können, die Vogelstimmenwanderung oder die botanische Erkundung, die dieses Jahr durch einen Landwirt und sein Wissen um die Natur bereichert wurde.

  Das Sommerfest fiel aus, was aber durch das Heufest und das Herbstfeuer wett gemacht wurde. Beides sind echte Familientreffen.

Unsere Zusammenarbeit mit der Grundschule wird vom Lehrerkollegium sehr geschätzt, denn sie bietet Schülern und Lehrern Kenntnis von Astheim und seiner Pflanzenwelt. Neu ist, dass die Naturschutzjugend, NAJU Groß-Gerau, ein Unterkommen suchte und bei uns gefunden hat. Es ist eine kleinere Gruppe mit naturinteressierten Kindern und Eltern. Für die Koordination mit dieser Gruppe sorgen Gesine Wechterstein und Dietmar Sellner.

  Zusammenarbeit gibt es mit dem NABU Trebur. Zur Tradition scheint ein Treffen um den Jahreswechsel zu werden, zu dem die Treburer angewandert kommen.

  Geblieben sind unsere Sorgen: Bewährte Mitarbeiter können manche Arbeiten nicht mehr in gewohnter Weise durchführen, weil sie älter werden. Das sind Arbeiten an der frischen Luft und in der Natur, die zu den vielen stressigen Tätigkeiten unseres Alltags einen idealen Ausgleich bieten.

 

Mit herzlichen Grüßen sind wir Ihr Vorstand des NABU Astheim:

 

Dietmar Sellner (1. Vorsitzender), Klaus Brod (2. Vorsitzender),

Hans-Lorenz Heck (Rechner), Kaj Wechterstein (Schriftführer),

Bruno Roth, Hans Mundschenk, Klaus Steinbrenner (Vogelobmänner)

und Ehefrauen.