30.01.2016

Leben ohne Plastik

– zum Einkaufen den Baumwollstoffbeutel mitnehmen,
– Obst- und Gemüse unverpackt auf dem Markt kaufen
oder Wasser und Säfte lieber aus Glas- als aus Plastikflaschen trinken.
  Diese Ratschläge sind den meisten Menschen bekannt, wenn es darum geht, Müll zu vermeiden. Warum gerade Plastik besonders kritisch ist und wie ein Leben ohne Plastik gelingen kann, berichtete Nadja Israel, Diplom-Biologin aus Darmstadt, den 13 Kindern der Naturschutzjugend (NAJU) Astheim.
  Es gibt ganz unterschiedliche Sorten Plastik, so Israel. Einige enthalten giftige Weichmacher und oft erkennt man gar nicht so genau, wo diese drin stecken. In Verbindung mit Wärme können Weichmacher frei werden und über Nahrung, Getränke oder Kleinkinderspielzeug in den menschlichen Organismus gelangen. Plastikabfälle brauchen bis zu 450 Jahre bis sie sich zersetzen. Fast alle achtlos in der Natur entsorgen Plastikabfälle landen zuletzt im Meer. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) macht daher mit der Kampagne „Müllkippe Meer“ auf diese Problematik aufmerksam.
  Auch die NAJU Kinder berichten: „im Urlaub in Kroatien lag viel Müll am Strand“ oder „zwischen den Sandkörnern findet man winzige Plastikkügelchen“. Israel erklärte, dass in den Verdauungsorganen von verendeten Meerestieren regelmäßig 30 und mehr Plastikteile gefunden werden. Die Tiere verhungern, weil der Magen voller Plastik ist. In vielen Kosmetikprodukten ist Mikroplastik enthalten, das in unsere Gewässer gelangt. Aus einem Gesichtspeeling wuschen die Kinder kleine weiße und blaue Plastikkugeln, die danach unter dem Binokular betrachtet werden konnten.
  Eine einfache Alternative für ein umweltverträgliches Peeling stellt man aus gleichen Teilen Salz und Olivenöl her. Das macht eine schöne weiche Haut und pflegt.
Gemeinsam überlegte die Gruppe wie man verschiedene Gebrauchsgegenstände durch Alternativen aus Metall, Glas, Holz oder anderen Naturmaterialien ersetzen könne. Einige Kinder waren selbst erstaunt wie viel Plastikmüll sie täglich produzieren und wie viele Dinge zu Hause aus Plastik bestehen.
  Die Kinder werden als Abschluss des Plastik-Projektes einen Ausflug in einen Laden, in dem man alles unverpackt kaufen kann, unternehmen. 

Jeannine Trzaska


27.02.2016

Spaziergang Landgraben Groß-Gerau


05.05.2016

Auf dem Öko-Markt Erfelden


02.07.2016

NAJU Astheim und die Landfrauen

NAJU Astheim und die LandfrauenAm Samstag zu Beginn des Juli feierten Kinder, Eltern, Großeltern und Freunde der Naturschutzjugend Astheim ihr Sommerfest. Leider machte sich der Sommer rar, und man musste sich in das Margareta-Schenkel-Haus, das NABU-Haus, zurückziehen. Aber die Eltern hatten für viel Leckeres gesorgt. Es gab Säfte mit Blüten und Kräuterblättchen verfeinert. Und das NABU-Haus war voll menschlicher Wärme. Der Nieselregen war nicht stark genug, um alle Kinder im Hause zu halten.

Dann öffnete sich leise die Tür, und fünf Frauen betraten vorsichtig die Räumlichkeiten. „Wir wollen etwas übergeben. Und wir sind gleich zu fünft gekommen, weil wir neugierig sind, “ erklärte Frau Lindemann. Im Haus trat aufmerksame Stille ein. „Wir sind von den Landfrauen in Astheim. Wir hatten einen sehr erfolgreichen Basar. Und von dem Erfolg wollen wir etwas abgeben. Wir haben von dieser Kinder- und Naturschutzgruppe gehört. Und das war uns sympathisch.“ Dann zeigte sie einen großen Scheck, auf dem „300 €“ stand und erklärte: „Weil so ein Scheck auch noch eingelöst werden muss, haben wir das übergangen“. Sie deutete auf Frau von der Au, die Kassiererin. Und die holte einen kleinen Briefumschlag heraus und übergab ihn der Leiterin der NAJU-Gruppe, Jeannine Trzaska. 

Die war hoch erfreut und konnte berichten, was die NAJU-Truppe im 2. Halbjahr plante: vor allem die Sommerspiele. Und da war es gut, ein finanzielles Polster zu haben.

Der finanzielle Rückhalt interessierte die Kinder nicht. Sie interessierte das geheimnisvolle Gelände um das NABU-Haus mit dem kleinen Teich und dem seltsamen Gerüst aus Paletten. So gab es Platz im Haus für den Landfrauenbesuch.

Für Kinder, denen die Natur zu natürlich und zu nass war, hatte Jeannine Papier, Buntstifte und Schere dabei. Und das gab eine Malerpalette, auf der die Farben durch Blumen und ihren farbigen Blumensaft dargestellt werden konnten. So konnten die Erwachsenen beobachten und sich unterhalten und informieren. Klaus Brod, der stellvertretende Vorsitzende des NABU Astheim, erklärte, dass die NAJU Gruppe über Astheim hinausreicht: von Bauschheim bis Leeheim im südlichen Kreis Groß-Gerau. Der NABU Astheim unterstützt diese Gruppe mit seinen Möglichkeiten, z. B. mit diesem Haus.

Zum Schluss gab es ein Ratespiel, bei dem Einem ein Tierfoto auf den Rücken geklammert wurde und er vom Anderen erforschen musste, was da auf seinem Rücken war. 

Das war das Fest ohne Sommer, das allen fest in Erinnerung bleiben wird.

 

Kaj Wechterstein

 


15.-19.08.2016

NAJU-Ferienspiele