– zum Einkaufen den Baumwollstoffbeutel mitnehmen,
– Obst- und Gemüse unverpackt auf dem Markt kaufen
oder Wasser und Säfte lieber aus Glas- als aus Plastikflaschen trinken.
Diese Ratschläge sind den meisten Menschen bekannt, wenn es darum geht, Müll zu vermeiden. Warum gerade Plastik besonders kritisch ist und wie ein Leben ohne Plastik gelingen kann,
berichtete Nadja Israel, Diplom-Biologin aus Darmstadt, den 13 Kindern der Naturschutzjugend (NAJU) Astheim.
Es gibt ganz unterschiedliche Sorten Plastik, so Israel. Einige enthalten giftige Weichmacher und oft erkennt man gar nicht so genau, wo diese drin stecken. In Verbindung mit Wärme können
Weichmacher frei werden und über Nahrung, Getränke oder Kleinkinderspielzeug in den menschlichen Organismus gelangen. Plastikabfälle brauchen bis zu 450 Jahre bis sie sich zersetzen. Fast alle
achtlos in der Natur entsorgen Plastikabfälle landen zuletzt im Meer. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) macht daher mit der Kampagne „Müllkippe Meer“ auf diese Problematik aufmerksam.
Auch die NAJU Kinder berichten: „im Urlaub in Kroatien lag viel Müll am Strand“ oder „zwischen den Sandkörnern findet man winzige Plastikkügelchen“. Israel erklärte, dass in den
Verdauungsorganen von verendeten Meerestieren regelmäßig 30 und mehr Plastikteile gefunden werden. Die Tiere verhungern, weil der Magen voller Plastik ist. In vielen Kosmetikprodukten ist
Mikroplastik enthalten, das in unsere Gewässer gelangt. Aus einem Gesichtspeeling wuschen die Kinder kleine weiße und blaue Plastikkugeln, die danach unter dem Binokular betrachtet werden
konnten.
Eine einfache Alternative für ein umweltverträgliches Peeling stellt man aus gleichen Teilen Salz und Olivenöl her. Das macht eine schöne weiche Haut und pflegt.
Gemeinsam überlegte die Gruppe wie man verschiedene Gebrauchsgegenstände durch Alternativen aus Metall, Glas, Holz oder anderen Naturmaterialien ersetzen könne. Einige Kinder waren selbst
erstaunt wie viel Plastikmüll sie täglich produzieren und wie viele Dinge zu Hause aus Plastik bestehen.
Die Kinder werden als Abschluss des Plastik-Projektes einen Ausflug in einen Laden, in dem man alles unverpackt kaufen kann, unternehmen.
Jeannine Trzaska