|
NABU Hessen – Pressemitteilung
|
|
|
|
|
Naturschutz / Eichhörnchen
|
|
|
Liebelei im Wald: Jetzt sind Eichhörnchen auf Partnersuche
|
|
|
Familienphase lädt zum Beobachten ein – NABU bittet um Rücksicht
|
|
|
|
|
Wetzlar –
Krach im Eichhörnchenwald? Von wegen. Die kleinen Kletterexperten sind jetzt
flink und teils lautstark unterwegs. Denn im zeitigen Frühjahr ist Paarungszeit
bei den rotbraunen Nagern mit dem buschigen Schwanz und den Pinselohren. Dann
wird gequietscht und gebrummt, um unliebsame Konkurrenten zu vertreiben. Es
gibt aufregende Verfolgungsjagden durchs Geäst, um den Baumstamm herum und
sekundenschnell hoch oder Kopf voraus runter.
|
|
|
|
|
In der
Familienzeit nicht stören
|
|
|
Eine
Familie zu gründen, ist anstrengend. Jetzt in der Fortpflanzungszeit brauchen
Eichhörnchen daher besonders viel Rücksichtnahme. Bei Spaziergängen, auch mit
Hunden, sollte man aufmerksam sein: „Fühlt sich ein Tier gestört, schlägt es
mit dem Schwanz, muckert lautstark und harkt mit den Vorderbeinen auf die
Rinde. Das sind eindeutige Anzeichen, dass sich das Tier gestört fühlt und man
sich besser zurückziehen sollte“, erklärt Maik Sommerhage, Landesvorsitzender
des NABU Hessen. Wer "seine" Eichhörnchen gerne regelmäßig beobachtet, kann
diese Beobachtungen übrigens auch im Meldeprotal von NABU|naturgucker.de
eintragen und so helfen wichtige Daten über das Leben der Eichhörnchen zu
sammeln.
|
|
|
|
|
Nachwuchs
für Familie Eichhorn
|
|
|
Dem Duft
der Weibchen folgen jetzt oftmals gleich mehrere Eichhörnchen-Männchen. Sie
jagen teils lautstark und mitunter stundenlang einem paarungsbereiten Weibchen
hinterher. Ist die Paarung geglückt, wird hoch oben im Baum ein geräumiges,
kugeliges Reisignest namens Kobel als Familiendomizil gebaut. „Im März kommen
nach fünf Wochen Tragzeit meist vier Jungen nackt und blind zur Welt. Um sie
kümmert sich die Eichhörnchen-Mutter alleine für die nächsten zehn Wochen, bis
die kleinen Waldbewohner selbständig sind. In diesem Alter kann der Nachwuchs
bereits sicher klettern“, sagt Sommerhage.
|
|
|
|
|
Viel
Futter, viel Nachwuchs
|
|
|
In
futterreichen Jahren folgt mitunter ein zweiter Wurf im Sommer. In der Natur
fressen sie vor allem Baumsamen von Nadelbäumen, wie Kiefern, Fichten und
Lärchen. Auch Pilze, Beeren und Nüsse stehen auf ihrem Speiseplan.
Stadthörnchen kann man zusätzlich Futtermischungen aus Sonnenblumenkernen,
Erdnüssen, Mais und Weizen, Hasel- und Walnüssen, Bucheckern, Kastanien,
frischem Obst sowie Karotten anbieten. „Die Mischung ist wichtig, weil das
alleinige Füttern von Erdnüssen, Eicheln, Sultaninen oder Rosinen für die
Hörnchen ungesund ist“, empfiehlt der Landesvorsitzende.
|
|
|
|
|
Eichhörnchen legen im
Herbst Futterdepots an, die jedoch nur für kurze Zeit ausreichen. Sie müssen im
Winter daher täglich den Kobel zur Nahrungssuche verlassen. Lange
Schlechtwetterperioden mit Sturm und Dauerregen zwingen sie, im Kobel zu
bleiben, wo sie im Ernstfall verhungern können. Die flinken Kletterer
profitieren von Wäldern mit vielfältigen Strukturen. „Wir brauchen eine gute
Mischung verschiedener samentragender Baumarten in unterschiedlichen
Altersklassen genauso wie die Verbindung von Waldgebieten durch
Biotopvernetzungslinien, Heckenstreifen und Baumalleen.“
|
|
|
|
|
|
|
Referentin für Umweltkommunikation
|
|
|
|
|
E-Mail: kathrin.kaltwasser@NABU-Hessen.de
|
|
|
|
|
NABU Hessen-Pressestelle
|
|
|
Dr. Kathrin Kaltwaßer | Dr. Berthold Langenhorst
|
|
|
Telefon: 06441 - 67904-18 | -17
|
|
|
Mobil: 0157-77913719 | 0170-8347614
|
|
|
E-Mail: presse@nabu-hessen.de
|
|
|
|
|
Naturschutzbund (NABU) - Landesverband
Hessen e.V.
|
Friedenstraße 26
35578 Wetzlar
|
Landesvorsitzender: Maik Sommerhage
Geschäftsführung Kommunikation: Dr.
Berthold Langenhorst (V.i.S.d.P.)
|
|
|
|
|
|
|